PSSM Mineralfutter

PSSM (Polysaccharid-Speichermyopathie) ist eine Erkrankung des Muskelstoffwechsels bei Pferden. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Störung, bei der es zu einer abnormalen Speicherung von Zucker (Glykogen) in den Muskeln kommt. Dies führt zu einer Beeinträchtigung der Muskelfunktion und kann sich in Symptomen wie Muskelschmerzen, Steifheit, Muskelschwäche und Lahmheit äußern.

Um betroffene Pferde fütterungstechnisch zu unterstützen, spielt die richtige Mineralstoffversorgung eine wichtige Rolle. PSSM-Mineralfutter, speziell entwickelt für Pferde mit PSSM, kann helfen, den Mineralstoffhaushalt des Pferdes auszugleichen und den Stoffwechsel zu unterstützen.

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse des betroffenen Pferdes zu berücksichtigen und sich bei der Fütterung von PSSM-Pferden von einem Tierarzt oder Ernährungsspezialisten beraten zu lassen.

Was genau ist PSSM?

PSSM (Polysaccharid-Speichermyopathie) ist eine degenerative, erblich bedingte Muskelerkrankung, die bei Pferden auftritt. Sie gehört zu den häufigsten Muskelerkrankungen bei Pferden und kann zu einer Beeinträchtigung des Bewegungsapparates führen. PSSM kann bei verschiedenen Pferderassen auftreten, tritt jedoch besonders häufig bei gut bemuskelten und robusten Pferden auf, wie zum Beispiel Dressurpferden.

Die Krankheit ist nicht heilbar, aber die Symptome können durch eine angepasste Haltung und Fütterung gelindert werden. Es gibt zwei verschiedene Typen von PSSM: Typ 1 und Typ 2, auch bekannt als MIM (Muskel-Integritäts-Myopathie).

PSSM Typ 1

PSSM Typ 1 wird auch als die "genetische Variante" von PSSM bezeichnet. Bei Pferden mit PSSM Typ 1 liegt ein spezifischer Gendefekt, die sogenannte GYS1-Mutation, vor. Diese Mutation wird von einem oder beiden Elternteilen auf die Nachkommen vererbt.

Wenn ein Pferd die GYS1-Mutation von beiden Elternteilen erbt, wird es als Doppelträger bezeichnet. Doppelträger haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, an PSSM zu erkranken, und geben die Krankheit auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit an ihre Nachkommen weiter.

Wenn ein Pferd die GYS1-Mutation nur von einem Elternteil erbt, wird es als Einzelträger bezeichnet. Einzelträger haben eine erhöhte Chance, an PSSM zu erkranken, aber es ist nicht garantiert. Die Chance, die Krankheit an die Nachkommen weiterzugeben, beträgt etwa 50%.

Die genetische Veranlagung für PSSM Typ 1 kann durch Gentests ermittelt werden. Dies kann hilfreich sein, um Zuchtentscheidungen zu treffen und das Risiko der Krankheitsvererbung zu minimieren.

PSSM Typ 2 / MIM

PSSM Typ 2 / MIM bezeichnet eine Kategorie von Störungen, die zu einer abnormen Verwertung von Glykogen in den Muskeln eines Pferdes führen. Im Gegensatz zu PSSM Typ 1 ist die genaue Ursache für PSSM Typ 2 / MIM noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch festgestellt, dass dieser Typ nicht auf die GYS1-Mutation zurückzuführen ist.

Früher wurden unter dem Begriff PSSM Typ 2 Fälle mit klinisch ausgeprägten Symptomen von PSSM Typ 1, aber einem negativen Testergebnis für die GYS1-Mutation zusammengefasst. Mittlerweile wird jedoch vermutet, dass auch PSSM Typ 2 / MIM auf einen Gendefekt zurückzuführen ist, der bisher noch nicht identifiziert wurde.

PSSM Typ 2 / MIM kann bei nahezu allen Pferderassen auftreten, mit Ausnahme der Islandpferde, bei denen eine andere, noch unbekannte Genmutation vermutet wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die genetischen Ursachen und Mechanismen von PSSM Typ 2 / MIM noch weiter erforscht werden müssen, um ein besseres Verständnis dieser Erkrankung zu erlangen.

Wie erkenne ich PSSM beim Pferd?

Die Symptome der beiden Formen der Krankheit sind zwar ähnlich, jedoch muss zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden werden.

Symptome bei PSSM Typ 1

Bei PSSM Typ 1 können folgende Symptome auftreten:

  • Bewegungsunlust oder reduzierte Leistungsbereitschaft
  • Muskelzittern oder Muskelzucken, insbesondere nach körperlicher Anstrengung oder Stress
  • Muskelverspannungen und Steifheit, insbesondere im Rücken- und Hüftbereich
  • Starkes Schwitzen, auch bei geringer Anstrengung oder in Ruhephasen
  • Schwierigkeiten beim Rückwärtsrichten oder Probleme beim Anspannen des Beckens unter den Schwerpunkt
  • Verkürzter Schritt oder verminderte Bewegungsfreiheit
  • Anfälligkeit für Muskelschäden

Symptome bei PSSM Typ 2 / MIM

Bei PSSM Typ 2 / MIM können folgende Symptome auftreten:

  • Schmerzbedingte Wesensveränderung; das Pferd kann plötzlich sehr explosiv, ängstlich oder besonders lustlos wirken
  • Ungewöhnlicher Gang und Koordinationsprobleme
  • Schwierigkeiten bei Abfragen der Versammlung
  • Muskelzittern oder Muskelzucken
  • Muskelverspannungen und Muskelabbau
  • Dellen/Vertiefungen in der Muskulatur
  • Verändertes Schmerzempfinden

Sichere Diagnose durch PSSM Test

Früher konnte PSSM nur durch eine Muskelbiopsie diagnostiziert werden, bei der eine Gewebeprobe entnommen wurde. Heutzutage gibt es jedoch auch die Möglichkeit eines Gentests, der eine sichere Diagnose ermöglicht und auch den jeweiligen PSSM-Typ bestimmen kann. Für den Gentest wird in der Regel eine Haarwurzelprobe, Schleimhautabstriche oder eine EDTA-Blutprobe benötigt. Diese Proben werden an ein spezialisiertes Labor gesendet, das die genetische Analyse durchführt.

Die Kosten für den PSSM-Test richten sich nach verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Anzahl der Varianten, die getestet werden sollen.

Ihr Pferd hat die Diagnose oder den Verdacht PSSM - und jetzt?

Wenn bei Ihrem Pferd die Diagnose oder der Verdacht auf PSSM gestellt wurde, ist es wichtig zu wissen, dass diese Erkrankung weder heilbar noch medikamentös behandelt werden kann. Dennoch können durch eine angepasste Fütterung und ein geeignetes Haltungsmanagement die Symptome gelindert und die Lebensqualität des Pferdes verbessert werden.

Fütterung bei PSSM Typ 1

Bei PSSM Typ 1, der mit der GYS1-Mutation in Verbindung steht, ist eine angepasste Fütterung von großer Bedeutung, um die Symptome zu lindern und die Gesundheit des Pferdes zu unterstützen:

  • Veränderungen im Futter sollten schrittweise erfolgen, um den Stoffwechsel des Pferdes anzupassen.
  • Zuckerhaltige Futtermittel wie Obst oder Leckerlis sollten vermieden werden, da sie den Blutzuckerspiegel erhöhen können.
  • Ein zu hoher Proteingehalt im Futter kann die Symptome von PSSM verschlimmern. Es ist ratsam, eiweißhaltiges Kraftfutter zu reduzieren und stattdessen auf qualitativ hochwertiges Heu als Hauptfutterquelle zu setzen.
  • Silage und Heulage haben oft einen sauren pH-Wert, der den Stoffwechsel des Pferdes beeinflussen kann.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd regelmäßig kleine Mahlzeiten erhält und keine längeren Fresspausen von mehr als 4 Stunden hat.
  • Kraftfutter mit einem hohen Stärkegehalt sollte vermieden werden, da dies den Insulinspiegel beeinflussen und die Symptome von PSSM verschlimmern kann.

Fütterung bei PSSM Typ 2/ MIM

Bei PSSM Typ 2 / MIM, bei dem der genaue genetische Defekt noch nicht vollständig geklärt ist, erfordert die Fütterung eine spezifische Herangehensweise, um die Symptome zu lindern und die Muskelfunktion zu unterstützen:

  • Getreide enthält einen hohen Stärkegehalt, der den Glukose- und Insulinspiegel beeinflussen kann und die Symptome von PSSM verschlimmern könnte. Es ist ratsam, auf getreidefreie Futteroptionen zurückzugreifen.
  • Futter mit hohem Stärke- und Zuckergehalt, wie beispielsweise Hafer oder Melasse, sollte vermieden werden.
  • Pferde mit PSSM Typ 2 / MIM profitieren von einer erhöhten Proteinaufnahme. Futteroptionen mit hohem Proteinanteil wie Sojaschrot, Lein- oder Hanfkuchen können eine gute Wahl sein.
  • Bestimmte Aminosäuren wie Lysin, Methionin und Threonin spielen eine wichtige Rolle im Muskelstoffwechsel. Die gezielte Supplementierung dieser Aminosäuren kann helfen, den Muskelabbau zu verringern und die Muskelfunktion zu unterstützen.
  • Kraftfutter mit einem hohen Stärkegehalt sollte begrenzt oder vermieden werden.
  • Die Zugabe von Antioxidantien wie Vitamin E und Selen kann dazu beitragen, die Symptome von PSSM Typ 2/MIM zu lindern.

PSSM Pferd: darf mein Pferd jetzt noch auf die Weide?

PSSM Pferd und Weide - bedeutet die Diagnose PSSM wirklich das Aus für Weidegang? Bei Pferden des PSSM Typ 1 ist eine Reduktion oder sogar Streichung des Weidegangs stark von Vorteil. Da besonders junges Weidegras hohe Gehalte an Zucker mit sich bringt, fördert dies wiederum die fehlerhafte Einlagerung von Glykogen in der Muskulatur. Sollte eine komplette Vermeidung von Weide nicht möglich, oder nicht gewollt sein, achten Sie darauf Ihr Pferd möglichst auf abgefressene oder überständige Weiden zu stellen. Auch eine zeitliche Begrenzung sollte für diese Pferde gegeben sein.

Die von Typ 2 betroffenen Pferde profitieren ebenfalls häufig von einer Reduktion des Weidegangs. Dennoch gibt es auch hier genauso wie bei Getreidefütterung Ausnahmen. Daher gilt im Allgemeinen die Empfehlung, den Weidegang zu beschränken. Sollte es im Einzelfall jedoch für das Pferd kein Problem darstellen, behalten Sie Ihre Weideroutine wie gewohnt bei.

Auslauf beim PSSM Pferd - wie viel ist optimal?

Die optimale Auslaufmenge für PSSM-Pferde kann individuell variieren, sollte aber kontinuierlich und behutsam gesteigert werden. Forschungen haben gezeigt, dass PSSM-Pferde weniger klinische Symptome zeigen, wenn sie langsam an erhöhten Auslauf gewöhnt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass plötzliche und intensive Bewegungsbelastungen, insbesondere nach langer Boxenruhe, das Risiko von Muskelverspannungen und Rhabdomyolyse (Muskelfaserzerfall) bei PSSM-Pferden erhöhen können. PSSM-Pferde scheinen besser mit kürzeren, intensiven Bewegungsphasen zurechtzukommen als mit längeren, weniger intensiven Phasen.

Die genaue Auslaufmenge und das Bewegungsprogramm sollten in Absprache mit einem Tierarzt und einem spezialisierten Pferdetrainer individuell für jedes PSSM-Pferd festgelegt werden. Der Gesundheitszustand des Pferdes, die Schwere der Symptome und andere Faktoren sollten bei der Bestimmung des optimalen Bewegungsumfangs berücksichtigt werden. Eine schrittweise Steigerung der Bewegung und eine kontinuierliche Beobachtung des Pferdes sind wichtig, um Überanstrengung und mögliche Symptomverschlimmerungen zu vermeiden.

Warum ATCOM PSSM-Vital füttern?

PSSM beim Pferd – welches Futter? Leidet Ihr Pferd an PSSM, ist es wichtig, die Fütterung anzupassen. ATCOM PSSM-VITAL versorgt das pssm- und stoffwechselempfindliche Pferd, sowie Pferde mit einem hohen Muskeltonus mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren. Deswegen ist das ATCOM PSSM-VITAL gezielt ohne Aromastoffe, Getreide- und Zuckerzusätzen konzipiert und geeignet für Ihr PSSM-Pferd.

Um den Muskelstoffwechsel optimal zu unterstützen, enthält ATCOM PSSM-VITAL besonders hochdosierte und organisch gebundenes Magnesium (insgesamt 5 %), Mangan, Selen und natürliches Vitamin E. Überdies wird die qualitative Proteinversorgung durch die hohen Gehalte an den essentiellen Aminosäuren (5 % Lysin, 3,1 % Methionin, 1,5 % Threonin, 0,4 % Cystein) verbessert. Dies kommt nicht nur der Muskulatur zugute, sondern unterstützt geleichzeitig die Hornqualität und das gesamte Immunsystem. Reiskeimöl und L-Carnitin runden die Rezeptur ab. Gleichzeitig unterstützt ATCOM PSSM-VITAL durch die enthaltenen Lecithine und die B-Vitamine den Leberstoffwechsel.

Sie wollen Ihrem an PSSM erkrankten Pferd die bestmöglichen Lebensbedingungen bieten? Unterstützen Sie es jetzt mit dem speziell auf PSSM-Pferde abgestimmten Futter von ATCOM Horse!



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