Der Bewegungsapparat des Pferdes

Teil I - Anatomie


Der Bewegungsapparat des Pferdes setzt sich aus knöchernen, bandartigen sowie muskulären Strukturen zusammen.

Zu den auffälligsten Besonderheiten im Aufbau des Skelett des equinen Bewegungsapparates zählt, dass Finger und Zehen bis auf das Os metacarpale III (entspricht dem menschlichen Mittelfinger, bzw. –zehe) und die Ossa metacarpalia II und IV (die Griffelbeine, entsprechen beim Menschen Zeige- und Ringfinger) zurückgebildet wurden. Zudem ist das Pferd ein Zehenspitzengänger, das heißt es fußt auf dem letzten Glied der Finger-, bzw. Fußknochen. Zum Vergleich, der Hund läuft mit den Vorderbeinen palmar, das heißt auf der ganzen Handfläche und nicht nur auf dem letzten Fingerglied. Relativ bekannt sind den meisten Reitern auch die Sesambeine des Pferdes, da diese recht häufig an Lahmheiten beteiligt sind. Sesambeine stellen knöcherne Gleitstrukturen für darüber laufende Sehnen und Bänder dar. Hier wären zum einen die Gleichbeine zu nennen, die zusammen mit dem Musculus interosseus und den distalen Gleichbeinbändern wichtige Bestandteile des Fesseltrageapparates darstellen. Zum anderen muss das Stahlbein genannt werden, was zusammen mit der Bursa podotrochlearis (Schleimbeutel) und der tiefen Beugesehen ein Bestandteil der Hufrolle ist.

 


Zunächst sollen die muskulären Strukturen Erwähnung finden. Diese geben den Gliedmaßen ihr „definiertes“ Aussehen. Je nach Pferderasse, Trainingszustand und Alter sind die Muskelgruppen unterschiedlich ausgeprägt. Besonders auffällig werden diese Unterschiede beispielsweise bei der Bemuskelung der Kruppe oder der Brust- und Oberarmmuskulatur. Erwähnung finden sollte noch, dass die Zehenbeuger und –stecker ihrem Ursprung proximal, d.h. oben, an Unterarm und Unterschenkel nehmen. Die Ausläufer dieser Muskeln werden dann als oberflächliche und tiefe Beuge- bzw. Strecksehnen bezeichnet. Diese finden Ansatz am Kron- und Hufbein und veranlassen, wie der Name bereits verrät eine Beugung oder Streckung der distalen Gelenke. Sehnen stellen somit die Verbindungsstücke zwischen Muskeln und Knochen dar.
Die beweglichen Verbindungen (=Gelenke) zwischen den einzelnen Knochen sind grundsätzlich allen anderen Säugetieren ähnlich, weisen aber auch tierartspezifische Besonderheiten auf. Als Fluchttier muss das Pferd stets in der Lage sein schnell fliehen zu können. Aus diesem Grund legen sich Pferde nur nieder, wenn sie sich sicher fühlen. Aufgrund der passiven Stehvorrichtung ist das Pferd in der Lage relativ lange ohne großen muskulären Aufwand zu stehen. Dies erfolgt durch unermüdbare Sehnen und Spannbänder. Diese stabilisieren eine zum Stehen geeignete Gelenkstellung, indem sich Zug- und Spannkräfte gegenseitig beeinflussen. Zur passiven Stehvorrichtung zählen z.B. der Musculus biceps brachii (der Muskel Biceps), am Karpalgelenk das Ligamentum accesorium (Unterstützungsband) und der Fesselträger. Zudem stabilisieren eine Vielzahl an Bändern die distalen Gliedmaßenstrukturen. Eine Auflistung aller dieser Bänder würde jedoch den Rahmen sprengen. Jedem Pferdebesitzer ist bestimmt auch schon einmal das sogenannte „Schildern“ aufgefallen. Hier entlastet das Pferd während einer Ruhe-Phase ein Hinterbein. Dies ermöglicht dem Pferd die muskulären Strukturen der Hintergliedmaße zu entspannen, da die Kniescheibe mit ihren Bändern am Oberschenkelknochen gewissermaßen „einhakt“ und so das Bein ohne Muskelanstrengung in der für das Schildern typischen Winkelung verharrt. Für einen erholsamen Schlaf muss sich ein Pferd allerdings ebenso hinlegen, wie alle anderen Tiere.

 


Die Gelenkflächen sind mit Knorpel überzogen um ein möglichst widerstandsfreies Gleiten der Knochen aufeinander zu ermöglichen. Der Knorpel ist in der Lage Wasser zu speichern und dient somit aufgrund seiner Elastizität als Stoßdämpfer. Zudem befinden sich Schleimbeutel an Knochenvorsprüngen, wo Sehnen unter großer Belastung darüber ziehen. Hier wäre z.B. die Bursa podotrochlearis, die zur Hufrolle gehört, oder die Bursa calcanea am Sprunggelenk zu nennen. Zusätzlich spielt die sogenannte „Synovialis“ bei echten Gelenke, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln eine wichtige Rolle. Die Synovialis stellt die Wand des Gelenksackes dar, der das Gelenk nach außen hin verschließt. Im Inneren des Gelenksackes ist die „Synovia“, also die Gelenkschmiere, enthalten. Entzündungen der Gelenke und Sehnenscheiden werden unter dem großen Begriff der „Gallen“ zusammengefasst und erhalten je nach Lokalisation spezielle Namen, wie z.B. Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung), Hasenhacke (Galle unterhalb des Sprunggelenks), etc. Die Synovialis ist von Lymph- und Blutgefäßen durchzogen. Hierdurch erfolgt auch die „Ernährung“ der Gelenke. Hauptbestandteil der Synovia stellt ein Dialysat der Blutkapillaren dar, aber spezielle Zellen der Synovia sind ebenfalls in der Lage insbesondere Hyaluronsäure an die Synovia abzugeben. Kommt es also zu einer vermehrten Füllung eines Gelenks oder einer Sehnenscheide, ist dies vor allem auf eine Überproduktion an Lymphe zurückzuführen. Der Gelenkknorpel wird nicht „aktiv“ ernährt, sondern passiv über Diffusion aus dem umliegenden Gewebe, da im Knorpel keine Blutgefäße zur Ernährung enthalten sind. Dies erfolgt, indem durch Bewegung der Gelenke die Synovia in den Knorpel gedrückt wird. Somit werden die benötigten Nährstoffe in den Knorpel gepresst. Ebenso werden Abbauprodukte über die Diffusion aus dem Knorpel entsorgt. Im Gelenkknorpel kommt es ständig zu auf- und abbauenden Prozessen. Kommt es langfristig zu einem Ungleichgewicht dieser Prozesse, kann sich der Knorpel nicht mehr regenerieren und es entstehen Veränderungen am/im Knorpel. Damit der Gelenkknorpel intakt bleiben und seine schützende Wirkung entfalten kann, benötigt er regelmäßig Nährstoffe. Hierzu gehören in der Synovia befindliches Wasser, Proteine und Proteoglykane (=Protein-Zucker-Verbindungen). Glycosaminoglykane (GAG) zählen zu den Proteoglykanen. Natürlich vorkommende GAGs sind knorpelbildende Stoffe wie Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure. Durch die Zufuhr dieser Stoffe über die Nahrung kann das Gelenk somit in seiner Funktion und seinem Aufbau unterstützt werden.

 

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Teil II – häufigste Erkrankungen des Bewegungsapparates

Erkrankungen des skelettalen Bewegungsapparates

Zu den häufigsten Erkrankungen des knöchernen Bewegungsapparates zählen Gliedmaßenfehlstellungen und Frakturen. Frakturen können sich in Form von Fissuren (Haarrissen), Schräg- oder Spiralfrakturen, Absprengungen von Knochenvorsprüngen und Knochenchips äußern. Chips entstehen infolge einer Wachstumsstörung des Gelenkknorpels und sind somit Absprengungen des Gelenkknorpels. Diese Chips können sich ablösen und sind dann frei im Gelenkspalt beweglich. Je nach Lokalisation und Schwere der Fraktur sind die Heilungschancen unterschiedlich. Die Chirurgie hat hier im Laufe der letzten Jahre große Fortschritte gemacht, allerdings sollte immer gut abgewägt werden, ob dem Pferd nach einer Frakturbehandlung ein schmerzfreies und unbeschwertes Leben möglich ist. Chipfrakturen haben beispielsweise sehr gute Heilungschancen und werden häufig bei Jungpferden diagnostiziert und erfolgreich operiert. Ein Splitterbruch des Kronbeins hingegen hat deutlich schlechtere Prognosen. Ebenfalls zu den Erkrankungen der knöchernen Strukturen zählen Knochenzysten und Überbeine. Diese entstehen durch eine Entzündung der Knochenhaut, was in einer Zubildung des Knochens resultiert. Je nach Lokalisation verursachen Überbeine meist keine Probleme. Knöcherne Zubildungen im Bereich der Gelenke, die sogenannten Arthrosen, verursachen jedoch sehr häufig Probleme. Auf die Entstehung der Arthrose soll bei den Gelenkserkrankungen noch einmal näher eingegangen werden. Eine Kombination aus Erkrankungen der knöchernen und bandartigen Strukturen stellt die Hufrollenentzündung dar. Hier sind häufig beide Vorderbeine betroffen und die Pferde zeigen einen klammen, stolpernden Gang. Im Röntgenbild lassen sich meist Veränderungen am Strahlbein darstellen. Zudem kann es zu Veränderungen am Bandapparat des Strahlbeins, dem Hufbein, der Bursa podotrochlaearis sowie der tiefen Beugesehne kommen. Weiterhin relativ häufig sind die Sprunggelenke von degenerativen Erkrankungen der knöchernen Strukturen betroffen. Diese Umbauprozesse werden unter dem Begriff „Spat“ zusammengefasst. Die drei unteren Gelenkspalten des Sprunggelenks sind als straffe Gelenke kaum beweglich und vom Spat betroffen, der sich als proliferativer (knochenzubildender) oder osteolytischer (knochenauflösender) Spat äußert.

„Schale“ hingegen bezeichnet knöcherne Zubildungen im Bereich von Huf-, Kron- und Fesselbein. Hier wird noch zwischen Gelenkschale und gelenknaher Schale unterschieden. Bei Gelenkschale ist das Gelenk direkt betroffen, bei gelenknaher Schale hingegen nur die umliegenden knöchernen Strukturen.

Selbstverständlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer Erkrankungen des knöchernen Bewegungsapparates, die allerdings im Rahmen dieses Textes nicht erwähnt werden können.


Erkrankungen der Muskulatur, des Sehnen und Bandapparates

Zu Erkrankungen der Muskulatur zählen zum einen Stoffwechselstörungen, wie PSSM (Polysaccharid Speicher Myopathie), zum anderen kann es zu Muskelfaserrissen oder Abrissen der Ansätze der Muskulatur am Knochen kommen.

Verletzungen an Gelenken und Sehnen, sowie der Sehnenscheiden sind neben chronischen Erkrankungen der Atemwege die häufigsten Ursachen für Nutzungsausfälle und Tötungen aus Tierschutzgründen. Häufig ist nach einer solchen Diagnose keine uneingeschränkte Belastung des Pferdes mehr möglich.

Zu Gelenkserkrankungen zählen entzündliche Prozesse beispielsweise infolge eines Traumas, bei dem die Gelenkskapsel verletzt wurde. Hier kann es zu bakteriellen Infekten und in besonders schlimmen Fällen auch zu einer Sepsis (systemische Blutvergiftung) kommen. Ebenso können bestimmte virale Infekte entzündliche Prozesse im Gelenk auslösen, was sich in Form geschwollener Gelenke äußert. Bei sehr schmerzhaften Prozessen kann es auch dazu kommen, dass die Pferde sich niederlegen und nicht mehr aufstehen wollen. Bei einer Punktion der Gelenksflüssigkeit ist diese oft trüb und flockig.

Wie bereits erwähnt, leiden viele Pferde an Arthrosen. Hier sind häufig alte Pferde oder stark beanspruchte Sportpferde betroffen, da deren Gelenke sehr starken Belastungen ausgesetzt sind. Allerdings sind auch Freizeitpferde, Spezialrassen und auch junge Pferde von dieser degenerativen Erkrankung der Gelenke betroffen. Dies kann beispielsweise durch Fehlstellungen der Gliedmaßen versursacht werden. Prinzipiell kann somit also jedes Pferd, egal welcher Altersklasse und Nutzung an Arthrose erkranken. Im Anfangsstadium bleibt die Arthrose, da für das Pferd noch schmerzlos, oft unerkannt. Lediglich eine verlängerte Aufwärmphase, Stolpern oder Steifheit können auffällig sein. Doch was passiert im Gelenk? Zunächst kommt es zu einem vermehrten Abrieb des Gelenkknorpels. Hierdurch reibt Knochen auf Knochen und durch die Reizung der Knochenhaut kommt es zu einer fortschreitenden Entzündung. Nun kommt es zu Knochenzubildungen, sowohl auf der Gelenksfläche, als auch am Rand des Gelenks. Im weiteren Verlauf können auch die anliegenden Bänder in den Prozess einbezogen werden und es kommt zu einer krankhaften Veränderung der Synovia. Diese wird dünnflüssiger und somit weniger effektiv. All diese Prozesse sind äußerst schmerzhaft für das Pferd.

Ebenso häufig sind die Sehnenscheiden von entzündlichen Prozessen betroffen. Dies wird als Tendovaginitis bezeichnet. Hier kommt es zu einer vermehrten Füllung der Sehnenscheide, was ebenfalls sehr schmerzhaft für das Pferd ist. Die Sehnen an sich sind auch oftmals betroffen. Mittels Ultraschall lassen sich hier dann löchrige Strukturen in der Sehne darstellen, was auf Risse in der Sehne zurückzuführen ist. Am häufigsten sind die oberflächliche Beugesehne, die tiefe Beugesehne mit dem Unterstützungsband oder der Fesselträger (M. interosseus) betroffen. Bei massiven oder zu spät therapierten Sehnenverletzungen kann es zu einer Durchtrittigkeit im Fesselgelenk kommen, was auf einen Stabilitätsverlust zurückzuführen ist. Die Therapie bei Erkrankungen der Sehnen erfordert immer viel Geduld und Konsequenz. Eine absolute Ruhigstellung, Schmerzmedikation, teilweise festes Bandagieren, um weiteren Schäden vorzubeugen, sowie ein orthopädischer Beschlag und Kühlen bei akuten Sehnenverletzungen sind ebenso unerlässlich wie ein dem Heilungsprozess folgendes kontrolliertes Bewegen und langsames Antrainieren. Es muss ab jetzt immer bedacht werden, dass bei massiven Sehnenverletzungen regenerierte Sehnenfasern nie so belastbar sind, wie die ursprünglichen. Leichte Sehnenverletzungen heilen in der Regel gut aus und die Pferde sind wieder voll einsatzfähig.

Um Verletzungen des Bewegungsapparates so gut wie möglich vorzubeugen, sollte jedes Pferd nur entsprechend dem aktuellen Trainingszustand und Alter belastet werden. Angepasste Aufwärmphasen sind ebenso wichtig wie regelmäßige Bewegung. Die Beine des Pferdes sollten stets auf Wärme, Schwellungen und Verletzungen kontrolliert werden.

 

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Teil III – Nährstoffe für einen gesunden Bewegungsapparat

 

Leider sind in der heutigen Zeit oft erhebliche Defizite in der Nahrung der Pferde vorhanden und so kann neben Verletzungen, Überlastungen und Stellungsfehlern eine Unterversorgung speziell an Mikronährstoffen und „Gelenksnährstoffen“ den gesamten Bewegungsapparat negativ beeinflussen. Gerade bei sportlich stark belasteten Pferden oder bei bereits bestehenden Empfindlichkeiten des Bewegungsapparates ist somit eine Ergänzung von ausgewählten Nährstoffen über die Nahrung empfehlenswert.

 

Unterstützung für die Knochen


Um ein gesundes Knochenwachstum bei Jungpferden bzw. eine Gesunderhaltung beim adulten Pferd zu gewährleisten, sollte stets auf eine ausreichende Calcium-, Phosphor- und Magnesiumzufuhr geachtet werden. Eine Supplementation dieser Nähstoffe ist auch bei Pferden in der Rekonvaleszenzphase nach Verletzungen mit Beteiligung der Knochen empfehlenswert. Hier werden auch Vitamin D und Vitamin K vielmals zur Unterstützung eingesetzt.

 

Muskulatur - Welche Nährstoffe sind hier wichitg?


Um eine optimale Funktion der Muskulatur zu ermöglichen, ist eine Versorgung mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Aminosäuren und vor allem auch Spurenelementen und Mineralien unerlässlich. Nur wenn diese zur Verfügung stehen, ist eine optimale Funktion des Körpers gewährleistet. Bei einer Unterversorgung wird hingegen die Abwehr der Muskelzellen von schädigenden Stoffwechseleinflüssen geschwächt und es kann zu Symptomen wie z.B. Leistungsabfall, Unrittigkeit und Konditionsabfall bis hin zum sog. "tying-up" kommen. Da die Böden heutzutage oft arm an diesen Mikronährstoffen sind und dadurch das Grundfutter Defizite an diesen wichtigen Vitalstoffen aufweist, ist eine angepasste und hochwertige Ergänzung beim Sport- und Freizeitpferd sowohl für die körperliche als auch für die psychische Belastbarkeit unerlässlich.

Im Bereich der essentiellen Aminosäuren (z.B. Lysin) kommt es in der praktischen Fütterung oft zu Lücken in der Bedarfsdeckung. Diese Aminosäuren werden als essentiell bezeichnet, da sie vom Körper des Pferdes nicht selbst gebildet werden können und über die Nahrung zugeführt werden müssen. Gerade wachsende Pferde, Leistungspferde und Pferde mit stark ausgeprägter Muskulatur haben einen sehr hohen Bedarf an diesen essentiellen Aminosäuren. Defizite in der Ration können u.a. durch Einschränkungen der Eiweiß-Verdaulichkeit des Heus bedingt sein, da in der Praxis sehr oft spät geerntetes Heu eingesetzt wird. Liegen solche Defizite vor, kann es sichtbar zu einer schlecht ausgeprägten Muskulatur kommen, aber auch die gesamte Stoffwechselfunktion kann stark eingeschränkt werden. Eine Ergänzung der Ration mit diesen essentiellen Aminosäuren kann daher zu einer verbesserten Entwicklung der Muskulatur führen und den gesamten Stoffwechsel entlasten. denn nur ein optimal funktionierender Stoffwechsel kann Hochleistungen bringen.

Während die Aminosäuren die Bausteine des Körpers sind, fungieren Vitamine dabei als "Bio-Katalysatoren", die den Ablauf dieser und anderer Auf- und Umbauprozesse im Stoffwechsel und den gesamten Energiestoffwechsel und Stoffwechsel im Körper überhaupt erst möglich machen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen beim Sportpferd insbesondere Vitamin A und die B-Vitamine, da sich durch die starke Muskelarbeit der Bedarf erhöht bzw. Stress etc. die Synthese der B-Vitamine im Darm oft einschränkt.

 

Nährstoffe für Bänder, Sehnen und Gelenke


Sehnen, Bänder und Gelenke – wie bereits oben erwähnt sind diese häufig von entzündlichen aber auch degenerativen Prozessen betroffen. Hier kann das Pferd durch die Gabe nutritiver Nährstoffe unterstützt werden und im Rahmen wissenschaftlicher Studien konnten bei Zufütterung dieser Nährstoffe deutlich positive Effekte auf den Bewegungsapparat beobachtet werden. Selbstverständlich sind noch weitere umfangreiche Studien unerlässlich, um die Effekte noch deutlicher belegen zu können.

In Bezug auf die Belastbarkeit der Gelenke ist Chondroitinsulfat zu nennen. Chondroitinsulfat ist ein sulfatiertes Glycosaminoglycan und ein Hauptbestandteil des Knorpelgewebes. Chondroitinsulfat ist somit ein wichtiger Bestandteil, um die Funktion des Gelenkes zu gewährleisten. Eine Ergänzung in Kombination mit Glucosamin uns speziellen Mikronährstoffen hat sich in der Praxis bei Empfindlichkeiten der Gelenke sehr gewährt.

Glucosamin ist die Ausgangssubstanz für Glycosaminoglycane und somit essentiell für die Knorpelfunktion. Glucosamin hat somit eine aufbauende und schmerzreduzierende Wirkung und kann auch die Funktionstüchtigkeit von Gelenken verbessern.

MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine weitere wichtige Nährstoffquelle für den Gelenksknorpel und das Bindegewebe (z.B. Sehnen) und besitzt eine Schlüsselfunktion beim Knorpelaufbau.

MSM liefert eine natürliche und hochwertige Schwefelquelle. Schwefel ist am Aufbau von Collagen beteiligt, was das Bindegewebe und den Knorpel unterstützt.

Hyaluronsäure ist ein zentraler Bestandteil für das Stützgewebe, eine Komponente der Gelenksschmiere (Synovialflüssigkeit) und bedeutend für deren Bildung. Hyaluronsäure kann die Reibung zwischen Knorpel und Gewebe im Gelenk verringern, was wichtig ist um Bewegungsbelastungen abzupuffern.

Vitamine und Spurenelemente wie Mangan und Zink, sind bei der Wirksamkeit der oben genannten Nährstoffe wichtige Cofaktoren der Biosynthese. Zudem ermöglichen sie eine optimale Verfügbarkeit im Organismus. Dies gilt ebenfalls für ausgewählte pflanzliche Zusätze, wie z.B. Traubenkerne, Pinienrinde und Hagebutten.

 

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Literaturangaben: König, Horst Erich, Hans-Georg Liebich, und Johann Maierl. Anatomie der Haussaugetiere. Schattauer, 1999.

Verlagsgesellschaft, Schlütersche. Atlas der Anatomie des Pferdes. Eds. Christoph Mülling, et al. Schlütersche, 2014.

Meyer, Helmut, Manfred Coenen, und Ingrid Vervuert. Pferdefütterung. Georg Thieme Verlag, 2014.

Dechant, J. E., et al. "Effects of glucosamine hydrochloride and chondroitin sulphate, alone and in combination, on normal and interleukin‐1 conditioned equine articular cartilage explant metabolism." Equine veterinary journal 37.3 (2005): 227-231.

Neil, Kirsten M., et al. "Effects of glucosamine and chondroitin sulfate on mediators of osteoarthritis in cultured equine chondrocytes stimulated by use of recombinant equine interleukin-1β." American journal of veterinary research 66.11 (2005): 1861-1869.

Forsyth, R. K., C. V. Brigden, and A. J. Northrop. "Double blind investigation of the effects of oral supplementation of combined glucosamine hydrochloride (GHCL) and chondroitin sulphate (CS) on stride characteristics of veteran horses." EQUINE VETERINARY JOURNAL-SUPPLEMENT- 36 (2006): 622.

Bergin, B. J., et al. "Oral hyaluronan gel reduces post operative tarsocrural effusion in the yearling Thoroughbred." Equine veterinary journal 38.4 (2006): 375-378.

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