Hufrehe beim Pferd

Die Hufrehe beim Pferd ist eine schwerwiegende Erkrankung, da sie für das Pferd mit enormen Schmerzen verbunden ist und der Leidensweg langwierig sein kann. Bei der Hufrehe handelt es sich um eine Entzündung der Huflederhaut. Dabei kommt es zu Durchblutungsstörungen mit Austritt von Gewebsflüssigkeit in den Lederhautplättchen. Das führt zu einer Ödembildung und Schwellung. Da die Ausdehnungsmöglichkeiten im Huf fehlen, verursacht dieser Prozess dem Pferd enorme Schmerzen. Die Pferde nehmen die typische Rehehaltung ein mit weit nach vorne gestreckten Vordergliedmaßen, um die größtmögliche Schmerzentlastung herbeizuführen. Dauert die Entzündung länger als 48 Stunden an, spricht man von einer chronischen Rehe. Die möglichen Folgen davon sind gravierend. Das Hufbein kann in die Kapsel absinken oder es entsteht eine Rotation um das Hufgelenk. Dabei senkt sich die Hufbeinspitze Richtung Boden und übt starken Druck auf die Sohle aus. Im schlimmsten Falle bricht das Hufbein durch die Sohle hindurch oder es kommt zum Ausschuhen. Dabei löst sich die Hornkapsel komplett vom Hufbein ab.

Welche Auslöser für Hufrehe beim Pferd gibt es?

Die Auslöser der Hufrehe sind vielfältig:

Futterrehe: Lange Zeit dachte man, dass Eiweißüberschüsse verantwortlich waren für einen Reheschub. Tatsächlich ist eine Überfütterung mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten (Zucker, Stärke) bei stoffwechselempfindlichen Pferden eine der Ursachen.

Belastungsrehe: zu langes Laufen auf harten Böden, übermäßige Belastung, lange Stallphasen aufgrund einer Verletzung und damit Ruhigstellung des Beins, aber auch eine fehlerhafte Hufbearbeitung können Hufrehe auslösen. All diese Faktoren führen zu einer gestörten Blutzirkulation und können zu einer Entzündung der Huflederhaut führen.

Primärerkrankungen: Die Hufrehe kann auch als Folge- oder Begleiterkrankung bei folgenden Primärerkrankungen auftreten:

  • Equines Cushing Syndrom (ECS)
  • Equines Metabolisches Syndrom (EMS)
  • Hyperlipidämie (Entgleisung des Fettstoffwechsels)
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Zyklusstörungen der Stute (Dauerrosse oder ausbleibende Rosse)
  • Koliken (Vergiftung durch Gärprozesse im Dickdarm)
  • Darmentzündungen als Folge von Durchfall
  • Kreuzverschlag

Vergiftungsrehe: kann ausgelöst werden durch die Aufnahme von Giftpflanzen, Herbiziden, Fungiziden, Pestiziden, Schimmelpilzen

Geburtsrehe: durch den Verbleib von kleinsten Teilen der Nachgeburt in der Gebärmutter kommt es dabei aufgrund der bakteriellen Zersetzung zu einer Aufnahme von Endotoxinen in die Blutbahn

Medikamentenrehe: z.B. durch cortisonhaltige Präparate

Was ist bei Pferde mit Hufrehe zu beachten?

Bei an Hufrehe erkrankten Pferden oder rehegefährdeten Pferden ist eine spezielle Diätetik erforderlich, die strikt eingehalten werden muss, je nach Ursache der Hufrehe. Die meisten Hufrehefälle kommen durch EMS und ECS zustande und werden durch eine Störung im Zuckerstoffwechsel verursacht. Nimmt das Pferd zu viel an Stärke und Zucker auf, kommt es zu Stoffwechselentgleisung und diese kann eine Hufrehe auslösen. Darum gilt als oberstes Ziel Zucker- plus Stärkegehalte auf unter 10 % zu reduzieren. Dazu gehört der Verzicht auf zucker- und stärkehaltige Futtermittel mit mehr als 10 % Zucker + Stärke sowie Gras! Die tägliche Heumenge sollte ca. 1,5 bis 2,0 kg Heu / 100 kg Körpergewicht betragen. Der Zuckergehalt des Heus sollte möglichst niedrig sein (Auskunft über den Zuckergehalt gibt eine Heuanalyse) – eventuell muss das Heu vor dem Verfüttern gewässert werden, um eine Reduzierung des Zuckergehalts herbeizuführen (durch 1 h wässern in kaltem Wasser kann der Zuckergehalt um bis zu 30 % reduziert werden). Als Krippenfutter eignen sich am besten unmelassierte Rübenschnitzel (Kwikbeet von Dodson & Horrell) eventuell in Kombination mit zuckerarmen Heucobs, falls es Probleme mit der Aufnahme von Kiwkbeets gibt. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Versorgung mit allen lebenswichtigen Nähr- und Vitalstoffen sichergestellt werden, damit dem Organismus des Pferdes alles zur Verfügung steht, was für eine reibungslose Funktion notwendig ist und zu Wohlbefinden und Vitalität beiträgt. Hierfür eignet sich unser Produkt ATCOM REHE-VITAL .

Diese Vitalstoffergänzung in Premium-Qualität wurde speziell für empfindliche Pferde entwickelt und wird seit Jahren mit großer Zufriedenheit eingesetzt. ATCOM REHE-VITAL sichert in hochverfügbarer Form den Grundbedarf an essentiellen Nährstoffen rehe- und stoffwechselempfindlicher Pferde und beugt ernährungsseitigen Mangelerscheinungen zuverlässig vor. Die Trägerstoffe sind so gewählt, dass Stoffwechsel und Immunsystem dadurch nicht belastet werden.

Weitere besondere Eigenschaften von ATCOM REHE-VITAL für Pferde mit Hufrehe:

  1. frei von Melasse, Getreidebestandteilen und Traubenzucker
  2. zucker- und stärkearm
  3. enthält essentielle Hufnährstoffe (Methionin, Cystin, Lecithin, Zink, Biotin) zur gezielten Unterstützung des Hufhorns
  4. Einsatz von hochdosierten organisch gebundenen Spurenelementen (Zink, Kupfer, Mangan, Selen)
  5. angereichert mit essentiellen Aminosäuren zur Unterstützung der Muskulatur sowie der Zellbildung
  6. Leberschutz durch eine gezielte Versorgung mit B-Vitaminen und Lecithin
  7. Unterstützung der Darmfunktion und Schutz vor Mykotoxinen durch spezielle Hefen, B-Vitamine und Bentonite

Bei Pferden mit Equinen Cushing Syndrom (ECS) zeigt sich zusätzlich oft als Begleiterscheinung eine gewisse Reheempfindlichkeit. Diese Pferde haben einen Mehrbedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Sind diese Nährstoffe nicht in ausreichender Menge im Organismus verfügbar, können der Stoffwechsel und die Immunabwehr des Pferdes nicht richtig arbeiten. Um diesen Mehrbedarf abzudecken und ernährungsseitigen Mangelerscheinungen vorzubeugen, wurde unser ATCOM ECS-VITAL entwickelt. Auch dieses Premium-Mineralfutter ist zucker- und stärkearm und zeichnet sich zusätzlich durch verdauungsunterstützende Kräuter, sowie Darm- und Leberunterstützenden Komponenten aus. Besonders erwähnenswert ist der hohe Gehalt an Vitamin E, was eine antioxidative und zellschützende Wirkung hat.

Grundsätzlich ist bei Pferden mit Störungen im Stoffwechsel und Reheempfindlichkeit  darauf zu achten, dass die Pferde nicht zu dick werden, bzw. langsam an Übergewicht abbauen. Mit einer konsequent zucker- und stärkereduzierten Ernährung ergänzt mit einer hochwertigen Vitalstoffversorgung können auch solche Pferde nahezu beschwerdefrei leben.


Online-Informationsmaterial

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